Interoperabilität
Fähigkeit von zwei oder mehr Geräten, einschließlich Software, vom gleichen oder von unterschiedlichen Herstellern Informationen auszutauschen und die ausgetauschte Information für die korrekte Ausführung einer spezifizierten Funktion zu nutzen, ohne den Inhalt der Daten zu verändern oder/und
untereinander zu kommunizieren oder/und wie spezifiziert zusammen zu arbeiten. Neue Regulierung der Medizinprodukte ab 26. Mai 2021
Die Interoperabilität setzt gemeinsame „Absprachen“ auf vier Interoperabilitätsebenen voraus.
- Interoperabilitätsebene, strukturelle Interoperabilität: Das Ziel dieser Interoperabilitätsebene besteht darin, einen Datenstrom zwischen zwei Systemen austauschen zu können. Auf dieser Ebene finden sich Bus-Systeme (CAN, USB, …), serielle und parallele Anschlüsse ebenso wie Protokolle z.B. des OSI-Stacks wie TCP/IP, FTP, NFS, HTTP usw.
- Interoperabilitätsebene, syntaktische Interoperabilität: Das Ziel dieser Interoperabilitätsebene besteht darin, die Informationseinheiten im ausgetauschten Datenstrom zu identifizieren. Standards und Formate wie XML, CSV und HL7 können syntaktische Interoperabilität gewährleisten.
- Interoperabilitätsebene, semantische Interoperabilität: Das Ziel dieser Interoperabilitätsebene besteht darin, ein gemeinsames Verständnis der Informationseinheiten bei den beteiligten Systemen herzustellen. Dazu setzt man meist auf Ordnungssysteme wie Nomenklaturen (z.B. LOINC) oder Taxonomien und Klassifikationssysteme wie ICD-10, OPS oder ATC. Auch die Wertetabellen von HL7 und DICOM tragen zur semantischen Interoperabilität bei.
- Interoperabilitätsebene, organisatorische Interoperabilität: Das Ziel dieser Interoperabilitätsebene besteht darin, gemeinsame Workflows und Rollen- und Berechtigungskonzepte zu etablieren. Hier gibt es abgesehen von IHE, das auch nur Teile dieser Ebene adressiert, nur wenige Standards.
Quelle: https://www.johner-institut.de/blog/tag/interoperabilitat/
Expertin für IT und Digitalisierung im Gesundheitswesen
HeartMath® Coach